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Forschung

Das Alter. Reflexionen zweier pädagogisch engagierter Philosophen12 min read

Theodor Litt — Eduard Spranger.
Philosophie und Pädagogik
in der geisteswissenschaftlichen Tradition
LEIPZIGER UNIVERSITÄTSVERLAG GMBH
2009

KURT AURIN
Das Alter.
Reflexionen zweier pädagogisch engagierter Philosophen

Ein Büchlein von knapp 160 Seiten fiel mir beim Sichten meines Bücherbestandes in die Hände. Es trägt den Titel: „Der alte Mensch in unserer Zeit” und ist vor 50 Jahren erschienen. Erst wollte ich es zu den schon aussortierten Büchern legen, doch ich hatte dabei kein gutes Gefühl, denn ging sein Thema nicht doch direkt auch mich an!? Ich sah es genauer an und entdeckte darin als Einleitungsartikel eine Abhandlung von Theodor Litt und als vorletzten Artikel einen von Eduard Spranger. Beide Abhandlungen waren Vorträge aus einer Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks; Lifts Beitrag wurde 1955 am 6. Juli, der von Spranger am 7. März 1958 gesendet.

Theodor Litt war damals 74 1/2 Jahre alt, Eduard Spranger 73. Beide wussten also genau, wovon sie sprachen.

Die Äußerungen beider Philosophen zum gleichen Thema reizten mich dazu, einen Vergleich anzustellen:

(1) Welches waren die Ausgangs- und Ansatzpunkte in der Erörterung des Alters?
(2) Wie sahen sie das Alter? Welche Eigenschaften und besondere Fähigkeiten schrieben sie ihm zu?
(3) Was ist dem alten Menschen gegeben und aufgegeben?
(4) Unterscheiden sich beide Autoren in ihrem Vorgehen? — in ihrer Methode? … und schließlich:
(5) Gibt es Gemeinsamkeiten? — und — Welches sind ihre Grundeinstellungen?

  1. Die Ansatzpunkte

Von Anfang an unterscheiden sich Litt und Spranger in der Reflexion des Themas. Während Litt seine Darlegungen unter das Motto „Lob des Alters” stellt, ist für Spranger der Leitfaden „Altsein als Aufgabe”. Litt geht dabei von der Tatsache aus, dass der Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung — nicht zuletzt Folge des 2. Weltkriegs — zugenommen hat, — und er reflektiert die Bedeutung dieser Zunahme im Hinblick auf die generelle anthropologische Verfassung des Menschen, nämlich seines personhaften Seins, und der hierdurch gegebenen Auswirkungen. So spricht er die Generationen-problematik an, die in der Belastung des arbeitsfähigen Teils der Bevölkerung durch den erhöhten Anteil „unnützer Brotesser” besteht. Diese Verschiebung ist für Litt nicht bloß quantitativer Art; vielmehr hat sie ebenso eine qualitative Veränderung zur Folge: In der „Stimmung, Tonart und Denkweise” und auf das Ganze des seelisch-geistigen Klimas einer Gesellschaft. Die Verstärkung der Altengruppe sieht Litt zum einen „als Anpassung an die erhöhten Anforderungen, die die Epoche an die Altgewordenen stellt …” (a.a.O. S.13). Konkreter: Es sind die Anforderungen, die aus der verheerenden Herrschaft des Naziregimes, des 2. Weltkriegs und seiner Folgen entspringen — mit anderen Worten: Aufarbeitung der Vergangenheit. Zum anderen sieht Litt die Verstärkung der Gruppe alter Menschen weniger als Aufgabe denn als Gabe. Mit dem erhöhten Anteil der Altengruppe an der Bildung des Gesamtklimas einer Gesellschaft wächst deren Verantwortung, und es kommt daher darauf an, was aus dieser Gabe gemacht wird.

Spranger greift zunächst auf die platonische Vorstellung zurück, daß die Seele dem Käfig des Körpers innewohnt und sich im Zuge der körperlichen Veränderungen, die im Verlauf des Lebens eintreten, in einem jeweils anderen Käfig befindet. Die eigentlichen Anfechtungen des Altseins kommen gerade vom Leibe her, und — mit Goethe gesprochen — besteht das Alter in der Kunst, es zu ertragen. Das ist zwar eine entscheidende Aufgabe, aber doch wohl nicht alles. Und so fragt Spranger: „Kann aus dem Greisenalter”, das für Spranger und nach damaliger Ansicht mit 65 Jahren beginnt, „noch etwas gemacht werden, was sich für einen selbst und für die Mitmenschen lohnt?” (S. 133) — „Was kann man gerade aus den dem Alter eigentümlichen Kräften noch machen, was die Welt und das eigene Innere bereichert?” (S. 134) — und — „Welche geistigen Möglichkeiten eröffnen sich noch gerade auf Grund der Situation im spätesten Käfig?” (S. 135)

  1. Wie sehen beide Philosophen das Alter? Welche besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten schreiben sie ihm zu?

Litt charakterisiert das Alter als eine Lebensstufe, in der der alte Mensch über ein Maximum an Lebenserfahrung verfügt, hinter ihm liegt die Gesamtheit bisheriger Lebensstufen, und auf das Alter folgt keine neue Lebensstufe, die noch zu absolvieren wäre. Zudem besitzt das Alter für die Aufarbeitung der Lebenserfahrungen sowie für die Rechenschaftslegung über sie weitere günstige Voraussetzungen, so:
• „Die Reife und Gelassenheit der Einsicht, bewirkt durch das Abklingen der Leidenschaften, die das Urteil trüben müßten, —
• die Erhebung über vergängliche Interessen, die dazu raten könnten, das Erkannte entweder unausgesprochen zu lassen oder parteiisch zu färben … (und)
• die verstehende Aufgeschlossenheit für das Vielerlei menschlicher Meinungen und Strebungen.” (S. 15)
Spranger spricht ebenfalls vom Schatz der Erfahrungen, der auf der Höhe des Lebens zur Verfügung steht. Er stellt
• die Abgeklärtheit der späten Jahre heraus, die so schön sein könnte, wenn die Altersgebrechen nicht wären, die verarbeitet werden müssen; — ferner sind es
• die „seelischen Verwandlungen”, die im Alter eintreten und aus denen jeder etwas machen kann, wenn „er fortfährt an sich zu arbeiten und … der Druck vom Leibe und von der Außenwelt her eine solche Nachblüte nicht verhindert” (S. 135).

  1. Was ist dem alten Menschen gegeben und aufgegeben?

Für beide Philosophen sind das die bereits herausgestellten Lebenserfahrungen; sie sind Gegenstand der Aufarbeitung und Rechenschaftslegung, so Litt — beziehungsweise Inhalte der geistigen Möglichkeiten und Gestaltungen, so Spranger. Die günstigen Voraussetzungen sind die für das Alter charakteristischen Einstellungen und Fähigkeiten, so Litt — beziehungsweise “seelischen Verwandlungen”, so Spranger.

Doch mit diesen im Leben gemachten Erfahrungen ist es so eine Sache: „… sie werden uns nicht”, so Theodor Litt, „abgerundet und sozusagen gebrauchsfertig geschenkt”. Erfahrungen werden sie erst dadurch, „daß sie von uns aufgenommen, angeeignet, gedeutet und in unsere Lebensrechnung eingeordnet werden …”. Und so gibt es auch „unendlich viel an unausgetrage-nen, verschmähten und verscherzten Erfahrungen” (S.17). Die in einer geschichtlichen Epoche gemachten Erfahrungen prägen Erleben, Lebensvorstellungen und Wünsche der Menschen. Hier greift Litt auf den nach seiner Ansicht grausamen Satz Hegels zurück, wonach „in der Weltgeschichte die Zeiten des Glücks die leeren Blätter sind”. Daher — so interpretiert Litt Hegels Aussage — findet man auf diesen Blättern nichts zu lesen, ;was über Menschenart, -wert und -schicksal tiefere Einsichten vermitteln könnte. Zeiten des Glücks gestatten es …, sich über Abgründe zu täuschen … und Schicksalsverflechtungen zu vergessen, die (den Menschen) in Schuld und Unheil verstricken können” (S. 14). Von daher glaubt Litt an den Menschen, deren Altersjahre in die Jahrhundertwende fielen, … einen Zug der Wirklichkeitsfremdheit, ja einen Hang zur Selbstbeschwichtigung zu bemerken. Die Lebensbilanz des Bürgertums der ‘guten alten Zeit’, der Jahrzehnte nach 1871, die Litt hier im Auge hat, sei „glatt und übersichtlich …, vielfach allzu harmlos und vertrauensvoll”. Hingegen mache es der nachfolgenden Generation, zu der Litt gehört „keine Mühe, die Blätter des Kontobuches zu füllen”, ja „die Fülle des Aufzunehmenden zu fassen” (S. 16).

Angesichts des menschlichen Dramas, so führt Litt weiter aus, das sich innerhalb der sechs Jahrzehnte nach der Jahrhundertwende „in unseren vom Sturm der Geschichte geschüttelten Seelen wie auf der Bühne der Weltgeschichte selbst abgespielt hat, – wie gewaltig, wie verpflichtend muß dann die Aufgabe erscheinen, die ganze Erinnerungslast aufzuarbeiten”. Die Aufarbeitung kann zu Mahnungen und Warnungen führen; „eine unbegriffene Ereignisfolge (wird) in ein von innen heraus verstandenes Gesamtgeschehen verwandelt” (S. 17).

Auch für Spranger sind erst die innerlich verarbeiteten Erfahrungen, wie er es nennt, „die kondensierten” und nicht „die summierten Erfahrungen”, fruchtbar, — und er gibt dafür Reflexions-, Analyse- und Bewertungshinweise: So muß durchgerechnet werden, „was auf das Konto blinden Schicksals gehört, was auf das Konto menschlicher Sinnesart, was auf die Seite besonnenen Ge-staltens”. Überall sind „Fortuna, Leichtsinn, Leidenschaft, Schuld und Gewissensnot im Spiel”, und diese werden noch durch Zeitstil, Volkscharakter, Situation belichtet. Es gilt den Anteil der verschiedenen Mächte und Einflüsse besonnen auseinanderzulegen (S. 136).

Mit diesem Prozess — so Spranger weiter — sollte sich eine „Bewußtseinsums-tellung” vollziehen, mit der eine „Umwertung aller Werte” einhergeht. Nicht um eine Anpassung an das Allerneueste handelt es sich dabei, sondern, es gilt zu prüfen, „was allenfalls noch unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit (sub specie aeternitatis) … Bestand haben könnte”.

Dem Einwand, dass der Mensch so hoch niemals gelange, begegnet Spranger damit, dass es sich um eine „gewisse Überlegenheit gegenüber dem Gestern, Heute und Morgen” und damit gegenüber den Zeitwogen der „Verblendung, Begehrlichkeit und Modesucht” handelt. Das Wertbeständige zu suchen, darauf kommt es an, eben das iu suchen, „was zu allen Zeiten bewahrt werden muß, wenn man ein gediegenes Leben aufbauen will” (S. 137).

Das Verhältnis zur Zeit ändert sich, man wird sich selbst historisch, eine Feststellung wiederum Goethes, die Spranger aufgreift. Das aktuelle Geschehen verliert etwas von seinem Alleingeltungsanspruch; der Druck der umgebenden Realität beginnt sich zu mildern. „Vergangenheit und Gegenwart in Eins” — so wiederum Goethe — das vermittelt nach Spranger ein wenig das Gefühl der Zeitlosigkeit. Der alte Mensch nähert sich unter günstigen Umständen den metaphysischen Grenzen, dort „wo Raum und Zeit, diese widerspruchsreifen Schemata unserer irdischen Orientierung, ihre Fragwürdigkeit zu enthüllen beginnen, – wo der alte Mensch lernt, zwischen Diesseits und Jenseits zu stehen” (S. 139). Angesichts des Todes verlieren für den alten Menschen die Güter dieser Welt der Reihe nach ihren Wert, und auf die Frage, was jenseits der Grenze liegt, weist Spranger auf Glaubensüberzeugungen hin, die Vertrauen und Hoffnung geben. Und er schließt seine Reflexion: „Würden wir die Nacht des Todes so dunkel finden, wenn nicht ein Licht in uns leuchtete, das sich von einem höheren Lichte nährt? Diese Gegenwehr gegen das Nichts ist der Kern unseres Wesens. Sie ist das Unzerstörbare in uns” (S. 142).

  1. Unterschiede in der Sicht des Alters und in dessen Behandlung

Gegenüber Litt behandelt Spranger das Altersthema vorwiegend aus psychologischer und anthropologischer Sicht. Er erörtert die Veränderungen, die im seelischen Erleben des alten Menschen eintreten, und sucht die psychische Grundstruktur des Alters herauszuarbeiten. Dies geschieht in bewusster Abhebung von jenen Gruppen alter Menschen, „die innerlich nicht mehr weiter wachsen” und von jenen, die vertrotteln, zu denen auch die achtzigjährigen Schulmeister gehören, von denen Herbart einmal sagte, ihre Erfahrungen seien die eines achtzigjährigen Schlendrians (S. 136).

Und so beschreibt Spranger, indem er sich des für ihn charakteristischen Vorgehens bedient, wie er es bereits in seiner Psychologie des Jugendalters betrieben hat, den Idealtypus des alten Menschen. Letzterem nahe zu kommen, darin besteht die entscheidende „Aufgabe des Altseins”.

Litt ist weit davon entfernt, einen Idealtypus des alten Menschen zu beschreiben. Für ihn, der vor allem auf das epochal Geschichtliche, Soziologische und Universelle ausgerichtet ist, gehören zum Aufbau „eines sinnvollen, eines wahrhaft menschlichen Lebens … das genossene Glück so auch das bestandene Leid, die rühmliche Bewährung so auch die beschämende Verfehlung”. Leid und Verfehlung sollten „unabgeschwächt und unbeschönigt der Lebensbeichte eingefügt werden …, nur im Lichte einer aufrichtigen Selbsterfahrung (büßen sie) ihren Stachel ein”. Würden wir Alten — so Litt — die Seiten der Lebensrechnung, die prall mit Erfahrungen gefüllt sind, „künstlich zu leeren Seiten machen …, dann würde der alte Mensch wirklich der unnütze Brotesser sein, wenn er … die jüngeren Altersstufen in deren Schwächen und Versäumnissen bestärkt, denen entgegenzuarbeiten seine Bestimmung wäre.” „Ja”, so appelliert Litt, „der alte Mensch entzieht er sich dieser Aufgabe, … verweigert er dem Lebensganzen den Beitrag, den abzuliefern gerade seine besondere Pflicht ist”. Und es wäre ein Widersinn, „einem Lebensalter deshalb die positive Bewertung zu versagen, weil es an der das Dunkle nicht verschweigenden Rechenschaftsablage seinen geistigen Kern hat”. Daher gelangt Litt zu dem Schluss: „… das, was hier als Lebensbestimmung des Alters ausgesprochen wurde, (kann) mit Fug ein ,Lob des Alters’ heißen”. (S. 18/19)

Litt behandelt das Altersthema, indem er es in den Gesamtzusammenhang der Altersstufen, der Gesellschaft im Ganzen sowie der epochalen Strömungen und der Dichotomien des Lebens stellt. Er zeigt die Wechselbeziehungen auf, die im Erfahren epochaler Ereignisse zwischen den Altersgruppen bestehen, getreu des von ihm in seinem Werk „Individuum und Gemeinschaft” herausgearbeiteten Prinzips
• der Reziprozität der Perspektiven und dem
• methodischen Prinzip dialektischer Entgegensetzung von „Glück — ereignisarmes, gemächliches Leben” mit „Leid, Verfehlung — ereignisreiches, konflikthaltiges Leben” sowie von “Anpassung — versus — Bewahrung und Bewährung” — Dichotomien, die in der aufrichtigen Selbsterforschung und Rechenschaftsablage zu einer Synthese gebracht werden können.

  1. Gemeinsamkeiten und Grundeinstellungen

Beide Philosophen sind pädagogisch engagiert. Für beide ist das Alter Gabe und Aufgabe, wenn diese auch unterschiedlich akzentuiert werden. Beiden schwebt ein Leitbild des Lebens vor Augen — Spranger spricht vom „gediegenen Leben”, Litt vom „wahrhaft menschlichen Leben”. Und beide gehen von der Unfertigkeit des Menschen aus und von seinen Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und zu vervollkommnen. Sie stoßen zu grundlegenden Einsichten und Erkenntnissen vor, die — eben weil sie grundsätzlichen Charakter besitzen — auch heute noch aktuell sind, so zum Beispiel bei Litt die Generationenproblematik und bei beiden das Konzept der Unfertigkeit, das gegenwärtig in der psychologischen Altersforschung diskutiert wird.

Spranger ist der idealistisch, an der deutschen Klassik orientierte; Litt hingegen ist in seiner Sicht stärker als Spranger epochal-historisch und soziologisch ausgerichtet und besonders an Hegel angelehnt, und er ist der Realistischere und der Politischere, —. ja der politisch Entschiedenere. Doch beide Autoren ergänzen sich in ihren in die Tiefe gehenden Reflexionen über das Alter. Spranger macht uns den Prozess der Bewusstseinsumstellung im Alter bewusster und die damit verbundene Suche nach dem Wertbeständigen sowie das Entdecken neuer geistiger Möglichkeiten. — Mit Litt sollten wir uns bewusst machen, daß wir uns in einer unruhigen, schnelllebigen und spannungsreichen Zeitepoche voller einschneidender Veränderungen befinden. Sie hat uns europa- und weltgeschichtlichen Ereignissen und Krisen wie auch problematischen Zeitströmungen ausgesetzt und tut dies nach wie vor. Wir leben, so resümiert die Kolumnistin einer angesehenen Wochenzeitung, in einer Latte-Macchiato Republik, wo die Trennschärfe zwischen Schwarz und Weiß verloren gegangen ist, — anders ausgedrückt: In einer vom Zeitgeist vernebelten Atmosphäre relativistischer Ethik und des Nihilismus. Die damit verbundenen Erfahrungen vorurteilslos aufzuarbeiten, sie in die innere Lebensrechnung einzubeziehen und Rechenschaft abzulegen, dies legt uns Litt nachdrücklich nahe sowohl als einzelne als auch als Gruppe der Alten — und gewiss nicht nur dieser. Hierdurch können sich für die nachfolgenden Generationen Klärungen und Mahnungen ergeben, aber ebenso davon Chancen, Herausforderungen und Ermutigungen ausgehen.

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